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Jeet Kune Do
The way of the intercepting Fist
(Der Weg der abfangenden Faust)

 

Meine eigene Ansicht:


Jeet Kune Do (JKD) ist keine Kampfsportart!

Es handelt sich hierbei um ein effektives Selbstverteidigungssystem welches selber keine Grenzen noch Regeln kennt.

In den Jahren zwischen 1964 und 1973 analysierte Bruce Lee unter Beihilfe seines Assistenten und Freundes Dan Inosanto jede Art des Kampfes, die sie finden konnten.

Aus über einigen hundert Systemen selektierten sie Elemente aus 26 Stilen. Hieraus gründete Bruce Lee sein System - Jeet Kune Do (JKD).

Im Durchschnitt wurde aus den 26 Stilen ca. 5 bis 10 % nutzbar gemacht. Es ist aber bei weitem nicht so einfach, wie sie jetzt denken werden: Ich suche mir aus einigen Kampfstilen das beste raus,  und kreiere mir meinen eigenen Kampfstil.

 

Weit gefehlt!

 

Es muss auch ein Weg gefunden werden, die einzelnen Techniken aufeinander abzustimmen. Denn nicht jede Technik aus Karate kann zum Beispiel mit einer Technik aus dem  Wing Chun kombiniert werden. 

 

Im Kampf - ohne Rücksicht auf einen bestimmten Stil - gibt es vier Distanzen:

Tritt-Distanz (kicking range)
Box-Distanz (punching-range)
Nahkampf-Distanz (trapping-range)
Bodenkampf (grappling-range) 

 

Viele Kämpfer der verschiedenen Stile sind gut in einer bestimmten Distanz oder vielleicht sogar in zwei der Distanzen.  Doch treten dann schnell Probleme auf, wenn sie im Kampf in eine Distanz verwickelt werden, derer sie nicht Herr werden  können. 

 

Zum Beispiel ein Tae Kwon Do Kämpfer: Sein Augenmerk liegt hauptsächlich darin seine Trittstärke auszuleben. Er wird also immer versuchen aus einer langen Distanz - der Tritt-Distanz - anzugreifen um seine Stärken anzubringen. 

 

Was aber passiert mit diesem Tae Kwon Do Kämpfer, wenn er gegen einen Ringer antritt? Falls es der Ringer schafft, dem Tritt auszuweichen, wird er so schnell wie möglich den Tae Kwon Do Kämpfer in den Bodenkampf zwingen - und gewinnen, denn im Bodenkampf ist der Tae Kwon Do Kämpfer verloren.

 

Offizielle Auslegung:


Jeet Kune Do  - Weg der abfangenden Faust- ist ein von Bruce Lee entwickelter Kampfkunststil bzw. Selbstverteidigungskonzept. Ursprünglich wurde das Kampfsystem Jun Fan Gung Fu bzw. 

Jun Fan Kung-Fu genannt, wobei Jun Fan von Lees chinesischem Namen herrührt.

 

Jeet Kune Do (auch JKD abgekürzt), ist ein Konzept, das in einem Kampf auf größtmögliche Effizienz ausgerichtet ist. Die von Bruce Lee erforschten und gesammelten Kampfkunsttechniken selbst werden nach ihm  Jun Fan Kung Fu (Jun Fan war der eigentliche Vorname Bruce Lees) benannt.

 

Dazu unterschied Bruce Lee das Kämpfen in drei Distanzen, nämlich Lang-, Mittel- und Nahdistanz. Er kombinierte Elemente aus diversen klassischen Stilen wie dem Wing Chun mit Techniken aus verschiedenen anderen östlichen und westlichen Kampfkünsten, darunter auch das westliche Boxen, Fechten und Judo bzw. Jiu Jitsu und Tang Lang. 

 

Der Name Jeet Kune (ohne Do) an sich kommt in mehreren chinesischen Kampfkunststilen als Name einer Form (eine festgelegte Bewegungsabfolge) vor, so im Adlerstil und im Nördlichen Gottesanbeterinnenstil, dann zuweilen als €žschnelle Fauststösse übersetzt. Bruce Lee hat in seinen früheren Jahren erwiesenermaßen beide Stile trainiert, insbesondere die Jeet-Kune-Adlerform, und griff später auf diesen Namen zurück.

Das System verzichtet dabei auf traditionelle Elemente fernöstlicher Kampfkünste, insofern sie seiner Meinung nach die Effektivität beeinträchtigen, wie z. B. Atemübungen, wie sie in den inneren Kampfkunststilen vorkommen. 

 

Lee schuf somit ein offenes Kampfkunst-System, das nicht den Beschränkungen traditioneller Kampfkunststile unterworfen sein sollte. Er legte daher stets großen Wert darauf, dass Jeet Kune Do nicht als ritualisierte Kampfkunst verstanden wurde, anders als das etwa zur gleichen Zeit in Deutschland entwickelte Ju-Jutsu, das zwar grundsätzlich ebenfalls stiloffen ist, aber doch selbst ein Stil ist, eben eine ritualisierte Kampfkunst.

 

Erwähnenswert ist, dass Bruce Lee zuweilen in Deutschland als eine Art falscher Wing-Chun-Kämpfer bzw. falscher Wing-Chun-Lehrer geführt wird, der zwar hervorragend trainiert gewesen, aber nicht fertig ausgebildet worden sei. Das ist unzutreffend, Bruce Lee hat nie Wing Chun unterrichtet. Bereits in seiner ersten Schule, dem Jun Fan Gung Fu Institute in Seattle, unterrichtete er eine Kombination aus Techniken des Wing Chun, Tang Lang, Boxen und Fechten, nämlich eine frühe Version des Jun Fan Kung Fu. Schon damals versuchte Bruce Lee also, der Reglementierung eines einzelnen Stiles zu entkommen, was später zu dem Konzept des JKD führte. Bruce Lee unterrichtete immer nur wenige Schüler gleichzeitig und versuchte diese individuell zu fördern; so bekamen diese auch individuell auf sie zugeschnittene  Trainingspläne.

 

Jeet Kune Do (JKD) ist somit nicht als Kampfkunststil, sondern als Prinzip oder Philosophie zu verstehen. Bruce Lee hat es stets als wichtig erachtet, dass Jeet Kune Do nur ein Name sei, der nicht überinterpretiert werden sollte. Er beschrieb sein Wirken mit den Worten - using no way as way - having no limitation as limitation. Benutze keinen Weg als Weg " habe keine Grenze als Grenze - und verfolgte damit primär die Vorstellung des Daoismus: Man soll Dingen ihren Lauf lassen und keine feste Form oder Vorstellung entwickeln, sondern vielmehr sich dem Fluss der Dinge aktiv hingeben

 

Als er aufgrund einer Wirbelsäulenverletzung mehrere Monate an das Bett gefesselt war, beschrieb Bruce Lee das System in Zusammenarbeit mit seiner Frau Linda im Buch - Tao of Jeet Kune Do.

Das Buch wurde 1978 postum veröffentlicht und enthält viele eigenhändige Skizzen und philosophische Erläuterungen; unklar ist, ob es von Bruce Lee überhaupt zur Veröffentlichung gedacht war.


- Take things as they are. Punch when you have to punch. Kick when you have to kick

- Nimm die Dinge, wie sie sind: Schlage, wenn du schlagen musst. Tritt, wenn du treten musst.


Bruce Lee selbst verwies des Öfteren auf das Wasser als elementare Kraft der Natur: anpassungsfähig, nicht greifbar und doch in der Lage, einen Stein auszuhöhlen. Diese Natur des Wassers nahm er sich zum Vorbild für den Zweikampf: Nicht der Boxer der Karateka oder der Taekwondoin ist der beste Kämpfer, sondern jener, der sich “ ohne an bestimmten, einstudierten Techniken festzuhalten der Situation und dem Gegner am besten anpassen kann. Dazu gehört auch, den Menschen als Individuum zu betrachten. Jeder Mensch soll seinen eigenen, individuellen Stil entwickeln, auf seinen Körper hören und diesem folgen. Es spielt nicht nur Schnell- und Maximalkraft und Technik eine Rolle, sondern vielmehr der Impuls, die Kombination von Faktoren. Letzteres ist vor allem für kleine, aber schnelle Kämpfer wichtig, da diese die fehlende Masse durch Schnelligkeit ausgleichen können. Darüber hinaus hat JKD einen hohen philosophischen Anspruch und ist daher viel mehr als eine rein körperliche Ausdrucksform.

 

Aufgrund seiner kritischen Ausführungen zu den traditionellen Kampfsportarten und der Tatsache, dass er jedwede Person, die den erforderlichen philosophischen Ansprüchen des JKD gerecht wurde, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft unterrichtete, geriet Bruce Lee in Amerika schnell in Auseinandersetzungen mit den traditionellen chinesischen Meistern. Diese waren der Ansicht, dass die Geheimnisse der asiatischen Kampfkünste nicht an die westliche Welt weitergegeben werden durften. Daher kam es zu einem historischen Zweikampf zwischen Bruce Lee und einem der Meister. Nachdem Bruce Lee innerhalb weniger Minuten den Meister besiegt hatte, durfte er von dem Zeitpunkt an ohne weitere Einwände die westlichen Schüler unterrichten. Wie hart Bruce Lee hinsichtlich der Weiterentwicklung seiner Prinzipien zu sich selbst war, kann man guan der Tatsache erkennen, dass er sich nach dem besagten Kampf darüber ärgerte, dass dieser zu lange gedauert hätte.

 

Eine der berühmtesten Techniken des JKD, die man unweigerlich mit Bruce Lee in Verbindung bringt, ist der sogenannte - One Inch Punch - (eine Technik, die der sogenannten langen Brücke aus dem  Wing Chun ähnlich ist) . Dabei führte er aus einer sehr kurzen Entfernung (daher der Name) einen Fauststoß aus, dessen Wucht den Gegner mehrere Meter nach hinten stößt.

 

Bruce Lee gab sein JKD zu Lebzeiten nur an wenige auserwählte Schüler weiter, darunter auch Schauspielgrößen wie James Coburn, Steve McQueen und Chuck Norris. Des Weiteren waren seine Schüler Lees Ehefrau Linda, Ted Wong, Larry Hartsell, Bob Bremer, Taky Kimura, Jesse R. Glover, Richard Bustillo, Jerry Poteet, Dan Inosanto und noch einige mehr. Dan Inosanto war der einzige Schüler Lees, der von ihm persönlich zertifiziert wurde, Jeet Kune Do zu unterrichten. Unter Inosantos Führung entwickelten sich zahlreiche hervorragende Kampfsportler, wie z. B. Paul Vunak, der Begründer des Progressive Fighting System (PFS). 

 Empty your mind! Be formless, shapeless, like water. If you put water in to a cup, it becomes the cup. Put it into a bottle, it becomes the bottle, you put in to a teapot, it becomes the teapot.      Now water can flow, or it can crash: Be water, my friend!


 €žLeere deine Gedanken! Sei ohne feste Gestalt und Form, so wie Wasser. Wenn man Wasser in eine Tasse füllt, wird es zur Tasse. Füllt man es in eine Flasche, wird es zur Flasche, füllt man es in einen Teekessel, wird es zum Teekessel. Wasser kann fließen, oder es kann zerstören. Sei Wasser, mein Freund